Man unterscheidet zwischen chronischer und akuter Bronchitis.

Was ist eine chronische Bronchitis?
Die chronische Bronchitis ist eine chronische Erkrankung der Atemwege. Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von chronischer Bronchitis, wenn bei einem Patient in zwei aufeinander folgenden Jahren in mindestens drei Folgemonaten Husten und Auswurf vorkommen. In Deutschland leiden schätzungsweise über sechs Millionen Menschen an einer chronischen Bronchitis. Die Erkrankungshäufigkeit nimmt mit steigendem Lebensalter zu. Männer sind von der chronischen Bronchitis etwa dreimal häufiger betroffen als Frauen.

Was sind die Ursachen einer chronischen Bronchitis?
Die Hauptursache der chronischen Bronchitis ist das Rauchen. 90 Prozent aller Menschen mit chronischer Bronchitis sind Raucher oder Ex-Raucher. Jeder zweite Raucher über 40 Jahre leidet an einer chronischen Bronchitis. Das Fortschreiten der Krankheit hängt vor allem davon ab, wie viel und seit wann der Einzelne raucht.

Weiterhin begünstigen Luftverschmutzung am Arbeitsplatz (z.B. Staubbelastung bei Bergarbeitern), häufige Infekte in den Atemwegen, sowie feuchtes Klima im Herbst und Winter das Entstehen einer chronischen Bronchitis. Seltene Ursachen der Krankheit sind fehlende Abwehrstoffe (Antikörpermangelsyndrom). Im Herbst und Winter verstärken sich die Beschwerden. Infekte gefährden den Patienten zusätzlich, weil die eingeschränkte Lungenfunktion sich weiter verschlechtert.

Wie verläuft eine chronische Bronchitis?
Zu Beginn der Erkrankung werden die Flimmerhärchen der Atemwege gelähmt und die Lunge produziert übermäßig viel Schleim. In diesem Stadium können sich die Veränderungen noch zurückbilden, wenn die Ursache der Erkrankung, zum Beispiel das Rauchen, wegfällt. Im weiteren Verlauf der Erkrankung werden die Flimmerhärchen zerstört und die Schleimhaut der kleinen Lungenbläschen verschwindet. Dadurch werden die Lungenbläschen beim Ausatmen instabil und fallen in sich zusammen. Die entzündete Bronchialschleimhaut verdickt sich und verengt die Luftwege.


Was ist akute Bronchitis?
Unter einer akuten Bronchitis versteht man eine akute Entzündung in den größeren verzweigten Atemwegen, den Bronchien. Sie entsteht meist im Zusammenhang mit einer Erkältungskrankheit oder einer Grippe.

Wie entsteht akute Bronchitis?
Es gibt verschiedene Ursachen einer akuten Bronchitis:
Meist hat sich eine Virusinfektion während einer Erkältungskrankheit bis zur Bronchialschleimhaut ausgebreitet. Auch Bakterien können eine akute Bronchitis verursachen. Oft tritt diese in Verbindung mit oder nach einer Virusinfektion auf (so genannte Sekundärinfektion). Pilze führen weniger oft zu einer akuten Bronchitis (z.B. Soorbronchitis). Vor allem abwehrgeschwächte Menschen (z.B. HIV-Infizierte) sind davon betroffen.
Seltener sind Dämpfe, Gase, Staub usw.

Begünstigende Faktoren sind:
- Zigarettenrauch
- kaltes, feuchtes Wetter
- Luftverschmutzung.

Welche Symptome treten bei akuter Bronchitis auf?
Eine Entzündung der Bronchialschleimhaut kann z.B. mit folgenden Beschwerden einhergehen:
- Überempfindlichkeit der Atemwege mit häufig schmerzhaftem Hustenreiz
- Vermehrte Schleimbildung, bei viraler Entzündung häufig verbunden mit geringfügigem weißlich-schleimigem Auswurf, bei bakteriellem Infekt mit gelblich-grünlichem Auswurf.
- Die Entzündung geht häufig einher mit Fieber, Müdigkeit und einem allgemeinen Unwohlsein.
- Brustschmerzen treten selten auf, meistens nur in Verbindung mit heftigem, lang anhaltendem Hustenreiz oder einer Miterkrankung des Rippenfells.

Entzündliches Anschwellen der Bronchialschleimhaut und vermehrte Schleimbildung können die Luftwege verlegen und so zu vermehrtem Hustenreiz und gegebenenfalls zu Atembehinderung führen. Man spricht hier auch von obstruktiver bzw. spastischer Bronchitis.